Achtung: kann nur von bezugsberechtigten Personen bestellt werden.
English version below
Der Euroschlüssel ist der Schlüssel zu mehr Selbstständigkeit im öffentlichen Raum und auf Reisen. Der Schlüssel gehört zum einheitlichen Schließsystem für Behindertentoiletten, Aufzüge und Parkplatzschranken. An teilnehmenden Orten (und Örtchen) können NutzerInnen sich so selbständig Zugang zu Autobahn- und Bahnhofstoiletten, aber auch zu öffentlichen Toiletten in Fußgängerzonen, Museen oder Behörden verschaffen.
Geboren wurde die Idee zum Schließsystem 1986 auf einem Rastplatz. Hier traf Hannelore Hofmann vom CBF Darmstadt zufällig auf den Schlüsselmacher Martin Dederichs. Gemeinsam machten sie es sich von da an zur Aufgabe ein gemeinsames Schließsystem für Behinderte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu etablieren.
Wer einen Euroschlüssel nutzen möchte braucht dazu folgende Unterlagen:
- eine Kopie des Behindertenausweises (Vorder- UND Rückseite)
- oder eines ärztlichen Nachweises aus dem hervorgeht, dass der Zugang zu Behindertentoiletten notwendig ist
Der gültige, deutsche Schwerbehindertenausweis gilt als Berechtigung, wenn:
- das Merkzeichen: aG, B, H, oder BL
- oder das Merkzeichen G und der GdB ab 70 und aufwärts enthalten sind
Berechtigt mit ärztlichem Nachweis sind zum Beispiel:
- StomaträgerInnen
- Menschen mit Multipler Sklerose,
- Morbus Crohn, oder
- Colitis ulcerosa Erkrankte
Der ärztliche Nachweis wird immer dann als ausreichend angesehen, wenn eine Behinderung nicht anders nachgewiesen werden kann. Dies gilt im Besonderen für Personen aus Ländern, die über kein vergleichbares Ausweissystem verfügen. Hier kann auch der europäische Parkausweis für Schwerbehinderte als Nachweis gelten.
Wenn Sie die notwendigen Unterlagen mit Ihrer Bestellung hochladen, wird Ihnen eine Rechnung zur Vorkasse übersandt. Sobald die Zahlung eingegangen ist, schicken wir Ihnen den Schlüssel zu.
Rückgabe des Schlüssels ist nicht möglich
Keine Erstattung des Kaufpreises bei Rückgabe des Schlüssels!
Der Kaufpreis kann nicht erstattet werden, wenn Sie den Schlüssel zurückgegben, weil er nicht mehr benötigt wird oder die Bezugsberechtigung weggefallen ist.
Pro Person verkaufen wir nur je einen Schlüssel
Attention: can only be ordered by authorised persons.
The Eurokey is the key to more independence in public spaces and when travelling.
The key is part of the uniform locking system for disabled toilets, lifts and car park barriers.
At participating locations (and places), users can thus gain independent access to motorway and railway station toilets, but also to public toilets in pedestrian zones,
museums or public authorities.
If you would like to order a Eurokey, you will need the following documents:
a copy of the disabled person's identity card or parking permit
or a medical certificate stating that access to disabled toilets is necessary.
Eligible with medical evidence are for example:
People with chronic bladder/bowel disease, people with Multiple sclerosis or Crohn's disease.
Der Locus
ist das aktuelle Behindertentoilettenverzeichnis mit Standorten von ca. 12.000 Toiletten.
Neue Auflage 2022
Vorallem durch den Euro-WC-Schlüssels wurde der CBF Darmstadt ab Ende der 80er Jahre über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. So gehen seit der Einführung der ersten genormten Schlösser Bestellungen aus ganz Europa in Darmstadt ein.
Doch damit nicht genug: Selbstverständlich möchten die neuen Schlüsselbesitzer wissen, wo sie die Toiletten finden, zu denen der Euro-WC-Schlüssel passt. Eine Frage, die der CBF Darmstadt 1991 erstmals zu beantworten versuchte.
In jenem Jahr brachte der Club eine Hinweis-Broschüre heraus, in der die Standorte der Toiletten verzeichnet waren der LOCUS, damals noch recht dünn und auf Standorte in Deutschland beschränkt.
Die erfreuliche Verbreitung der Behinderten-WCs führte dazu, dass schon bald eine Neuauflage des LOCUS erforderlich wurde. Wieder übernahm der CBF Darmstadt die Initiative und ging mit Nachdruck und Eifer ans Werk. Mit großem Arbeitsaufwand wurden 3.000 Städte und Gemeinden angeschrieben und die Rückmeldungen zum erweiterten LOCUS verarbeitet. Die neue Auflage wurde zum 25-Jährigen Vereinsjubiläum fertiggestellt und enthielt rund 4.300 Standorte von Behinderten-WCs in Deutschland und erstmals auch im europäischen Ausland.
Die ständig fortschreitende Entwicklung machte es schon bald nötig, sich wieder an die Arbeit zu machen. So lag Anfang 2000 die dritte Auflage des LOCUS vor. Darin waren bereits über 7.000 Standorte verzeichnet. Nachdem auch diese Ausgabe bald überholt und vergriffen war, lag seit 2007 die aktuelle, vierte Auflage des LOCUS mit über 9.000 Standorten von Behindertentoiletten vor.
Auch diese Ausgabe musste erweitert werden, zumal der Euro-WC-Schlüssel inzwischen als Norm in Europa gilt. Seit Ende 2016 existiert nun die fünfte Auflage mit circa 12.000 Standorten. Darüberhinaus träumt nicht nur der CBF Darmstadt von der Entwicklung eines eigenen LOCUS-Apps für iPhone und andere Smartphones. Der Weg zum Örtchen wird digital
Versandkostenfrei
Geschichte des Euroschlüssel Projektes
Es kommt sehr selten vor, dass ein kommunaler Selbsthilfeverein über die Grenzen der eigenen Region hinaus ein Begriff ist. Dem CBF Darmstadt ist dies gelungen dank eines silbernen Schlüssels, der in verschiedenen europäischen Ländern in über 12.000 Schlösser passt und vor 25 Jahren ein dringendes Problem beseitigte.
Die Rede ist natürlich vom Euro-WC-Schlüssel für öffentliche Behindertentoiletten, der deutschlandweit vom CBF Darmstadt vertrieben wird. Doch wie kam es dazu, dass der Club ein einheitliches Schließsystem entwickelte, das sich bald im ganzen Land zum Standard entwickeln sollte?
Hierzu muss man einen Blick zurück in die 1980er Jahre werfen. Die 1CLast mit dem Örtchen 1C beschäftigte die Behindertenselbsthilfe seit Anbeginn ihrer Arbeit. Im Jahr 1985 konnte die Bewegung zwar schon auf ein vergleichsweise dichtes Netz an öffentlichen Behindertentoiletten insbesondere an Fernstraßen zurückblicken, doch leider befanden sich die WCs oft in einem desolaten Zustand. Vielerorts fielen die Toiletten dem Vandalismus zum Opfer oder waren derart verschmutzt, dass sie nicht zu gebrauchen waren. Hannelore Hofmann vom CBF Darmstadt ärgerte sich wie viele Betroffene über die Zustände, doch sie weigerten sich, den Status Quo hinzunehmen.
Gemeinsam entwickelten sie eine Idee: Ein einheitliches Schließsystem für Behindertentoiletten musste her und die dazu passenden Schlüssel sollten nur in die richtigen Hände abgegeben werden. Bei einem Gespräch mit der Gesellschaft für Nebenbetriebe, Bonn (heute Tank und Rast AG), die für die Verwaltung der Autobahn-Raststätten zuständig war, wurde die Misere erkannt. Schnell ließen sich die Betreiber von der Idee des CBF Darmstadt überzeugen und gaben das Versprechen ab, die Toiletten-Schlösser mit einem einheitlichen Schließsystem zu versehen.
Innerhalb von nur drei Monaten wurden die Schließanlagen mit dem neuen System ausgestattet. Inzwischen kann der Schlüssel über die Grenzen Deutschlands hinaus genutzt werden. Alleine DER LOCUS weist 12.000 Toiletten aus, die sich mit dem Euro-Schlüssel (engl. eurokey) öffnen lassen.
Haben Sie weitere Fragen zum Euro-WC-Schlüssel?
Dann sprechen Sie unser Team an!
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CBF-Darmstadt e.V.
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